Anpassung von Tieren durch Inzucht
Eine viel verwendete Zuchtmethode ist Linienzucht, eine Form der Inzucht. Durch
diese Methode haben die Tiere ein größeres
Risiko auf genetische Defekte und Krankheiten.
Diese Abweichungen sind eine direkte Folge
der Inzucht, das heißt, das man Familienmitglieder
mit einander kreuzt. Das wird getan, um
bestimmte Eigenschaften, die Rassemerkmale,
zu erhalten und zu verstärken. Natürliche
Selektion, wodurch Krankheiten oder schwache
Tiere sich nicht fortpflanzen, wird durch
das Züchten ausgeschlossen. Der Mensch
bestimmt schließlich über das
Fortbestehen des Tieres.
Nachfolgend ein paar Beispiele von Problemen,
die entstehen, wenn auf Rassemerkmale gezüchtet
wird. Diese Rassemerkmale haben jedoch
gleichzeitig negative Auswirkungen für den Hund. |
Chihuahua's
Rassemerkmal: großer Kopf im Verhältnis zum Körper.
Auswirkungen: Baby's des Chihuahua' müssen mit Kaiserschnitt zur Welt gebracht werden, da die Köpfe der
Jungen zu groß sind, um die Tiere auf natürliche Weise gebären zu lassen. Außerdem kommt ein offener Schädel vor, was auch als Rassemerkmal angesehen wird. |
Pekinesen
Rassemerkmal: kurzes Maul.
Auswirkungen: bei Pekinesen kommt es vor, dass die Augen aus den Höhlen springen, da die Augenhöhlen die Augen nicht
mehr ganz einschließen. |
Boxer
Rassemerkmal: kurzes Maul.
Auswirkungen: Boxer haben durch die 'eingedrückte' Nase öfter Problemen mit den Atemwegen. |
Dackel
Rassemerkmal: langer Rücken.
Auswirkungen: es passiert, dass ein Zwischenwirbel in der Wirbelsäule durch den viel zu langen Rücken zerreißt, mit als Folge Lähmung oder chronische Schmerzen. |
Deutscher Schäferhund
Rassemerkmal: ablaufender Rücken.
Auswirkungen: Deutsche Schäferhunde sind bekannt für ihre verformten und dadurch steifen Hüftgelenke, was zu chronischen Schmerzen führt. |
Terrier (bestimmte Rassen)
Rassemerkmal: kleine Kiefer.
Auswirkungen: diese Terrier haben einen abweichen Knochenwachstum am Unterkiefer, wodurch Kauprobleme entstehen können. |
Sonstige Abweichungen
Dies ist nur eine kleine Auswahl aus den
Herz-, Ader-, Blut-, Augen-, Haut-, Nerven-,
Darm-, Knochen- und Immunkrankheiten bzw.
Abweichungen, die in direkter Beziehung
stehen mit dem Züchten von Hunden.
Chronische Schmerzen können die Folgen
sein, da man absichtlich rassetypische
Merkmale standhalten will und sogar verstärkt. Wenn das gewünschte Resultat nicht (schnell) mit Züchten
erreicht wird, dann werden nach der Geburt, ohne Betäubung,
Schwänze und/oder Ohren abgeschnitten, abgebunden oder -gehakt.
Nach einem bereits früheren Verbot des Abschneidens der
Ohren ist seit dem 1. September 2001 in den Niederlanden das
kupieren von Hunden verboten.
Das Entfernen der 5. Zehe (Hubertuszehe) ohne Betäubung ist noch
erlaubt, wenn die Hunde nicht älter als 4 Tage sind, da man annimmt,
dass das Nervensystem dann noch nicht genug entwickelt
ist, um Schmerzen zu erfahren.
Glücklicherweise gibt es in den Niederlanden seit
dem 1. Januar 1999 eine neues Hunde- und Katzengesetz, dass
die Umstände in den Züchtereien verbessern muss. Dies ist jedoch
auch ein Zeichen, dass nicht alle Züchter das Wohlsein
der Tiere im Auge haben. Die Erhaltung der Rassemerkmale
steht auf dem 1. Platz, und eine so optimale Gesundheit wie möglich kommt danach. Dies wird Tieren angetan, weil
Menschen ein bestimmtes Aussehen schön, süss oder lieb
finden. Beinah alle Rassehunde haben negative Folgeerscheinungen durch das Züchten. Beachte: jeder der so einen Hund kauf,
unterstützt damit das Züchten. So lange es eine Nachfrage gibt,
wird es auch ein Angebot geben. |
Findest Du, dass Menschen das Recht haben, um Hunden das anzutun?
Leider sind das nicht die einzigen Nachteile für den Hund. |
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